Sonntag, 16. Februar 2014

Samstag 08.02.14
alte Brücke Battambang
Endlich wieder mal ohne Wecker aufstehen! Wir haben das sehr genossen, sind gemütlich frühstücken gegangen um danach ein wenig durch Battambang zu spazieren. Um 14 Uhr haben wir uns mit unserem Tuctuc-Fahrer verabredet. Wir sind mit ihm und einem zusätzlichen Gast, einem Franzosen, der in Kambodscha arbeitet, zum Bamboo Train gefahren. Das ist ein Zug, der hat zwei Achsen mit je zwei Räder, und darauf ein Brett, und hinten einen Motor (http://de.wikipedia.org/wiki/Norry).
Bamboo Train
Wir sind darauf bis zum „Endbahnhof“ gefahren, und haben dort, wie schon 4 Jahre vorher, die Ziegelei angeschaut. Dann sind wir zurück gefahren, und unsere Tour ging weiter zu den Killing-Cave. Das ist eigentlich nicht das, was wir uns in Kambodscha anschauen wollen. Aber diesen Namen erhielten die Höhlen, weil die rote Khmer dort oben wütete, und von ihrem Verhörzentrum aus, dass sie dort oben eingerichtet hatten, die Menschen einfach in die Höhle warfen. Deshalb gibt es dort auch noch ein „Gebeinhaus“, in dem die menschlichen Knochen, die dort gefunden wurden, zu sehen sind.
Backstein-Produktion
Trotz dieser sehr traurigen Vergangenheit hat dieser Berg, Phnom Sampeu, eine noch viel ältere und viel weniger traurige Vergangerheit. Dieser Berg hat nämlich zwei Gipfel, und auf jedem stehen Tempel. Zudem hat man eine wunderschöne Aussicht dort oben. Und überall gibt es Höhlen, die man besichtigen könnte. Da wir schon etwas spät dran waren, sind wir mit einem Motobike-Fahrer hinauf gefahren. Wir konnten die Tempel im Abendlicht anschauen, und sind auch noch bis kurz vor dem Sonnenuntergang geblieben.
Küche
Aber dann sind wir wieder hinunter gefahren, um unten vor einer Höhle zu warten, bis die Fledermäuse, die darin hausen, ihren Nachtflug beginnen. Zuerst sieht man es in dieser Höhle herum schwirren, es stinkt erbärmlich, und plötzlich beginnen die Fledermäuse zu fliegen. Es sind abertausende von Fledermäusen, die da heraus fliegen mit diversen Formationen. Das war wirklich echt eindrücklich!

Zurück im Städtli sind wir nach unserer Dusche Nachtessen gegangen. Dort hatten wir weitere, sehr eindrückliche Begegnungen. Leider eher von der traurigen Art. Es hatte rings um das Restaurant herum bettelnde Kinder. Und die hatten wirklich Hunger. Wir haben dann ein paar mal Essen geteilt, und auch Geld gegeben. Diese Kinder haben sich, sobald Gäste gegangen sind, auf die Essens- und Trinkreste gestürzt.
Fledermäuse...
Am schlimmsten war für uns die Begegnung mit einem Kleinkind, das mit einem Baby auf dem Arm losgeschickt wurde, um mit dem Mitleidfaktor noch ein wenig mehr Geld zu erbetteln wie die anderen. Vor unseren Augen ist dem Kleinkind das Baby aus dem Arm gefallen, und hätte Kathrin dieses Baby nicht mehr auffangen könnte, so hätte das böse enden können. Es sind wirklich traurige Tatsache, die man hier sieht. Und wer das wahrnimmt fragt sich wieder einmal, wie man wenigstens im Kleinen etwas helfen kann. Weil der Wirt offenbar gesehen hat, dass wir immer wieder etwas gegeben haben, hat er uns auch noch um 7 Dollar beschissen. Nicht so viel Geld, aber das Ganze hätte 19 Dollar gekostet, wir haben aber 26 Dollar bezahlt. Leider haben wir es zu spät bemerkt. Für uns hiess das aber: Das „White Rose“ in Battambang ist unbedingt zu meiden (wegen dem Wirt!). Und so wurde dieser Samstag für uns zu einem sehr, sehr eindrücklichen Tag, an dem wir sehr schönes und auch sehr trauriges gesehen haben.

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